Mittere und große Tattoos kommen selten im Gesicht vor. Es handelt sich fast immer um Körper Tattoos, die in der Regel deutlich mehr Tattoo-Tinte enthalten als Permanent Make-up Pigmentierungen. Insbesondere wenn es vollflächige Tattoos sind oder Cover-ups ist die Haut oft mit Pigmenten regelrecht getränkt. Bei mittleren Tattoos ist es in den meisten Fällen dennoch möglich die Tätowierung zu entfernt.
Die Haut wird bereits wenige Minuten nach der Behandlung durch die Immunabwehr verschlossen. Wundschorf fällt spätestens nach vierzehn Tagen ab, aber eine vollständige Regeneration kann mehrere Monate dauern. Oft verschwinden die letzten zarten Behandlungsspuren erst mithilfe der sommerlichen UV-Strahlung, die die Melanozyten bei der Regeneration der natürlichen Hautpigmente stark anregen.
3×3 cm großes Tattoo in 3 Behandlungen entfernt.

Die vollständige Verheilung einer Behandlung hängt weniger mit der Entfernungsbehandlung an sich zusammen als mit der genetischen Hautbeschaffenheit und dem individuellen Wundheilungsverhalten. Einen großen Einfluss hat auch die Nachsorge der Behandlungsfläche durch den Kunden. Helle glänzende Stellen weisen auf dünne, noch nicht vollständig regenerierte, Haut hin.
In nur drei Behandlungen wurde dieses 4×5 cm große Tattoo auf dem Arm entfernt.
Warum SKINIAL keine großen Tattoos behandelt?
Die Verzweiflung ist manchmal in den Anschreiben deutlich zu spüren und wir versuchen zu helfen, wo es geht. Nachfolgend erklären wir das Limit unserer Methode an zwei Beispielen.


Die beiden oberen Beispiele sind gar nicht so selten, aber dennoch extrem. Hier hilft auch keine andere kosmetische Methode. Bei Cover-ups ist Laser sogar sehr gefährlich, da er immer nur eine Farbe zum Zerbersten bringen kann, andere Farben (Frequenzen) riskieren dabei zu verbrennen mit schwerwiegenden Folgen für das benachbarte Gewebe.
SKINIAL ist eine kleinteilige, natürliche Methode der Tattooentfernung bei dem nur geringsten Mengen des physiologischen Entfernungs-Serums verwendet wird. Dadurch wird die Haut nur gering gereizt, deswegen sind Nebenwirkungen sehr selten. Beide Tattoos oben enthalten aber sehr viel Pigmente, für die viele Behandlungen nötig wären, da immer nur ein Teil abgestoßen würde. Diese langwierige Tortour möchten wir weder unseren Behandlern noch unseren Kunden zumuten. Darüber hinaus arbeitet unsere kleinteilige Technik auf großen Flächen von insbesondere einfarbigen Tattoos nicht so effizient, wie eine gute Laserbehandlung. Allerdings muss der Laser geeignet sein, korrekt eingestellt und der behandelnde Arzt muss ausreichend Erfahrung haben, was im Einzelfall für den Kunden nicht einfach zu überprüfen ist. Siehe auch unseren Blog „Die Laserlüge“ und „Was Ärzte verheimlichen“.
Aus unserer Sicht ist es daher für Laserärzte sinnvoll für die Anwendungen, für die ein Laser ungeeignet ist, eine kosmetische Entfernungsmethode zusätzlich im Programm zu haben.
Mögliche Nebenwirkungen
Grundsätzlich traumatisiert jede Behandlung die Haut und damit das Immunsystem mehr oder weniger stark. Je größer die zu bearbeitende Fläche und die Anzahl der Behandlungen, desto höher das Risiko von Vernarbungen.
Kleinere lokale Behandlungen kann unser Organismus leichter bewältigen. Dafür stehen ihm unterschiedliche Reparaturmechanismen und lokale Abwehrreaktionen zur Verfügung. Jeder weiß, dass es bei einer kleinen Verletzung normalerweise zu einer nachfolgenden Rötung, leichten Schmerzen und je nach Traumatisierung auch zu Narben kommen kann. Wann der Körper welche Abwehrreaktion zeigt, ist allgemein bekannt. Individuell kann aber jedes Immunsystem stärker oder schwächer reagieren und auch überreagieren. So bekommen manche Menschen schneller sichtbare Narben als andere. Zwar gibt es dafür Erfahrungswerte, aber wann bei wem welche Reaktion erfolgen, kann niemand im Voraus sicher sagen.
Wenn man größere Flächen bearbeiten, steigt nach unserer Erfahrung auch das Risiko unerwünschter Immunreaktionen proportional an. Wir kennen das aus dem Bereich der Verbrennungen.
Kommt es zum Beispiel zu Verbrennungen von größeren Hautpartien, was eine dramatische Form der Traumatisierung darstellt, schaltet das Immunsystem eine Stufe höher und reagiert nicht mehr mit Abstoßung, sondern versucht die Hautoberfläche zum Schutz mit allen Mitteln zu „verschließen“. Dies kann auch durch eine hypertrophe Narbe erfolgen. Sie stellt eine Fehlreaktion des Immunsystems dar, die zu einer Überproduktion von Collagen an der Behandlungsstelle führt und damit zu einer zumindest temporären Narbe. In seltenen Fällen kann sich auch ein Keloid bilden und es können weitere Folgereaktionen ausgelöst werden. Diese Risiken wollen wir im Interesse unserer Kunden nicht eingehen.
Kann man nach einer Laserbehandlung noch kosmetisch entfernen?
Viele Kunden, die bereits eine oder mehrere Laserbehandlungen durchführen ließen, aber keine oder nur geringe Veränderungen erkennen können, fragen dann bei uns an, ob wir das Tattoo entfernen können.
Eine natürliche, kosmetische Entfernung ist nach einer Laser Entfernung unter einer Voraussetzung möglich. Die Laser Behandlungen dürfen die Dermis (Lederhaut) nicht verletzt, verbrannt oder sonst in Mitleidenschaft gezogen haben, und die Pigmente dürfen vom Laser nicht zu tief in die Haut verbracht worden sein.
Wenn zum Beispiel Vernarbungen unter der Haut vorhanden sind, kann keine natürliche Abstoßung mehr erfolgen, weil die Zellen vernarbt oder bereits abgetötet sind. Um das zu testen, machen wir vor einer Behandlung einen Patch-Test (Verträglichkeitstest) an einer kleinen Stelle.
Gehen nach einer Laserbehandlung die Pigmente mit unserer Methode heraus, kann es dennoch vorkommen, dass die Stellen weiß bleiben, weil die Laserbehandlungen die Melanozyten, d.h. die Zellen, die den Hautfarbstoff Melanin produzieren, verätzt und damit zerstört haben. Eine Regeneration der Melanozythen ist grundsätzlich möglich, aber sehr langwierig.
